Bewegende Berichte über die Brutalität des Krieges in der Ukraine – Weitere Unterstützung ist notwendig

Der grüne Bundestagsabgeordnete Philipp Krämer lud lange vor der aktuellen politischen Lage zu einer Townhall mit dem ukrainischen Botschafter, Oleksii Makeiev (Foto), im hessischen Staatsarchiv in Darmstadt ein. Da ich als Professor an der Hochschule in Darmstadt arbeite und somit Wochenpendler bin, hatte ich die Gelegenheit, daran teilzunehmen. Es war keine Wahlkampfveranstaltung, sondern ein bewegender Abend, der die Brutalität des Krieges aus erster Hand schilderte. Die Moderatorin Nadja berichtete eindrucksvoll von ihrem persönlichen Erlebnis des Kriegsausbruchs am 24. Februar 2022, und der Botschafter teilte berührende Einblicke in das Leben unter ständiger Bedrohung in der Ukraine.

Nadja, die als Geflüchtete nach Deutschland kam, beeindruckte durch ihre gelungene Integration: Innerhalb weniger Jahre lernte sie Deutsch so gut, dass sie die Veranstaltung selbst moderieren konnte. Trotz Dankbarkeit für Deutschlands Gastfreundschaft sehnt sie sich nach ihrer Heimat und hofft auf baldigen Frieden.

Die schwierigen Lebensbedingungen in der Ukraine wurden eindrücklich geschildert – nächtliche Luftalarme, begrenzte Stromversorgung und die ständige Angst. Die Details des Lebens unter Luftalarm – von nächtlichen Schutzmaßnahmen bis hin zu improvisierten Rückzugsorten – verdeutlichten die Härten, denen die Ukrainer*innen täglich standhalten. Die Veranstaltung zeigte die Dringlichkeit, Solidarität und Unterstützung aufrechtzuerhalten.

Der Botschafter machte deutlich, dass die Verbrechen des Krieges nicht allein auf Putin zurückzuführen seien, sondern tief in der russischen Gesellschaft verankert seien. Eine historische Aufarbeitung, wie sie zwischen Deutschland und Frankreich erfolgte, sei mit Russland kaum vorstellbar.

Der Botschafter betonte, dass Russland derzeit nicht verhandlungsfähig sei und nur durch Druck zu Friedensgesprächen bereit sein werde. Er wies darauf hin, dass Zugeständnisse an Russland, ähnlich wie die an Nazideutschland 1938 bei der Konferenz in München, lediglich als Schwäche interpretiert würden. Der Weg zu einem stabilen Frieden erfordere daher militärische Unterstützung für die Ukraine.

Philipp Krämer ergänzte, dass Deutschland zwar der zweitgrößte Unterstützer der Ukraine sei, jedoch in Bezug auf das BIP nur auf Platz 16 liege. Er widersprach Stimmen, die ein Ende der Unterstützung fordern, und unterstrich die Notwendigkeit, der Ukraine weiterhin beizustehen.

Das Thema Ukraine greife ich auf. Am 13. Februar im Kulturgut Winkhausen treffen Aktive lokaler Ukraine-Solidaritätsorganisationen sich mit Robin Wagener, dem grünen Osteuropa-Experten im Bundestag, Der heimische BUndestagsabgeordenrte leitet als Vorsitzender die Deutsch-Ukrainischen Deutsch-Ukrainischen Parlamentariergruppe im Bundestag.